Das neue Casino de Mallorca im Einkaufszentrum von Porto Pí in Palma konnte nach seiner feierlichen Einweihung am Montag (3.10.) erst mit drei Tagen Verzögerung für das Publikum öffnen. Nach einer Beschwerte des Verbands der Spielsalons hatte die Landesregierung die Eröffnung zunächst hinausgezögert. Erst am Freitagabend (7.10.) wurde der normale Spielbetrieb aufgenommen.

Der Verband der Spielsalons behauptete, dass die Besitzer des Casinos über keine behördliche Erlaubnis für das Glücksspiel verfügten. Das Casino teilte dagegen mit, dass sämtliche Unterlagen in Ordnung seien. Der Verband moniert außerdem, dass die Besitzer von den Original-Bauplänen abgewichen seien. Auch dieses Argument wurde widerlegt: Die Änderungen hätten in keiner Form die Räume mit den Spielen betroffen, und nur für diese Genehmigung sei die Landesregierung zuständig. Die Behörden erlaubten den Spielbetrieb wieder, weitere juristische Streitigkeiten zwischen dem Casino und der Vereinigung sollen aber noch vor Gericht ausgetragen werden.

Die neuen Räumlichkeiten waren am Montag in Abwesenheit von Politikern im Einkaufszentrum von Porto Pí in Palma eröffnet worden. Mit dabei waren jedoch zahlreiche Wirtschaftsvertreter, unter anderem des Fremdenverkehrsverbands, der Handelskammer und des Arbeitgeberverbandes CAEB, Pedro Iriondo, Joan Gual und Josep Oliver. Man fühle sich von den Politikern im Stich gelassen, sagte Miguel Ortiz, der Leiter des Casinos. Dabei habe man in sieben Jahren 40 Millionen Euro Steuern bezahlt und jetzt zudem neue Arbeitsplätze geschaffen.

Das Casino hatte zuvor seinen Sitz bei Magaluf in der Gemeinde Calvià. Die Herrichtung der neuen Räumlichkeiten kostete 8,5 Millionen Euro. Gespielt wird unter anderem Roulette, Poker und Blackjack.